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Mit frischem Wind in die zweite Jahreshälfte: Die Segelboot-Retrospektive nach den Ferien

Tatjana Güntensperger • 28. August 2024

Teamführung

Die Ferienzeit ist vorbei, und viele von uns kehren erholt und mit frischer Energie zurück ins Büro. Doch die Tage vor dem Urlaubsende sind oft mit gemischten Gefühlen verbunden. Vielleicht kennst du das auch: Anstatt dich entspannt auf den Arbeitsalltag zu freuen, schleichen sich nervöse Gedanken ein. Was wird in den ersten Tagen passieren? Habe ich während meiner Abwesenheit etwas Wichtiges übersehen? Wieviel Arbeit wird auf mich zukommen? Diese Ängste und Unsicherheiten sind völlig normal und weit verbreitet.


Eine effektive Methode, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die positive Energie aus dem Urlaub mitzunehmen, ist die Segelboot-Retrospektive.


Das Bild des Segelboots auf dem Weg zu einer Insel symbolisiert das gemeinsame Ziel des Teams.


Die Segelboot-Retrospektive ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um gemeinsam im Team Rückschau auf vergangene Erlebnisse zu halten und daraus Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten. Das Bild des Segelboots auf dem Weg zu einer Insel symbolisiert das gemeinsame Ziel des Teams. Die positiven und negativen Einflüsse auf dem Weg dorthin werden durch Wind, Anker und Eisberg dargestellt. Diese "alt"-bekannte agile Methode eignet sich besonders gut nach einer Ferienzeit, um das Team auf die kommenden Monate einzustimmen und gleichzeitig die positiven Erlebnisse und die Regeneration aus dem Urlaub in den Arbeitsalltag zu übertragen. Und ebenso wichtig: Sie hilft, den Ängsten und Unsicherheiten, die vor der Rückkehr aus dem Urlaub oft auftreten, aktiv zu begegnen. Für mich ist die Metapher des Segelboots nach der Ferienzeit besonders ansprechend (schließlich komme ich aus dem Norden), daher habe ich die Segelboot-Retrospektive dem Zweck entsprechend angepasst.


Ein Beispiel aus der Praxis: Marketing-Team  


Ein kleines Marketing-Team hatte gerade eine intensive Kampagne abgeschlossen und sich anschließend in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet. Nach der Rückkehr setzte die Teamleitung eine Segelboot-Retrospektive an, um die vergangene Kampagne zu reflektieren und die nächsten Schritte zu planen. Besonders ein Teammitglied berichtete, dass es sich vor der Rückkehr ins Büro Sorgen gemacht hatte – über mögliche Fehler, die in der Abwesenheit ans Licht gekommen sein könnten, über die Menge an Arbeit, die sich angesammelt hatte, und über Veränderungen im Team.


In der Retrospektive konnte dieses Teammitglied seine Ängste offen ansprechen. Gemeinsam erkannte das Team, dass viele dieser Sorgen unbegründet waren und dass es wichtig ist, offen über solche Gefühle zu sprechen. Die Retrospektive half nicht nur dabei, konkrete Maßnahmen für die zweite Jahreshälfte zu entwickeln, sondern auch, die emotionale Belastung zu verringern und den Teamzusammenhalt zu stärken.


Segelboot-Retrospektive

Ablauf einer "klasssischen" Segelboot-Retrospektive

Weil eine Retrospektive eine "klassische" agile Methode ist, sind im Folgenden die "klassischen" Schritte dargestellt.

  • Vorbereitung:

    Material: Bereite ein Whiteboard, Flipchart oder ein Online-Kollaborationsboard vor, auf dem du die Segelboot-Metapher zeichnest oder darstellst. Zeichne ein Segelboot, das auf dem Meer zu einem Ziel (einer Insel) fährt. Auf dem Bild sollten außerdem ein Eisberg (Hindernisse, Risiken), ein Anker (was bremst uns) und Wind (positive Kräfte) dargestellt sein.


    Teilnehmer:innen: Alle Mitglieder des Teams, die an der Retrospektive teilnehmen sollen, werden eingeladen.

  • Einleitung:

    Erklärung der Metapher: Erläutere dem Team die Bedeutung der verschiedenen Elemente des Segelboots


    Ziel/Insel: Das gemeinsame Ziel, das das Team erreichen möchte.

    Wind: Die positiven Kräfte und Faktoren, die das Team voranbringen und unterstützen.

    Anker: Die Dinge, die das Team bremsen oder behindern.

    Eisberg: Risiken oder Gefahren, die den Erfolg gefährden könnten.


    Tipp: Entscheide mit dem Team, ob ihr ein Tanker, Segelboot oder ein Speedboot seid.

  • Durchführung:

    Post-its ausgeben: Verteile Post-its (physisch oder digital) und Stifte an die Teilnehmer:innen. Jede:r schreibt die eigenen Gedanken zu den folgenden Punkten auf:


    Ziel/Insel: Was ist unser nächstes Ziel? Welche Vision haben wir für die kommende Zeit?


    Wind in den Segeln: Was hat uns in der vergangenen Periode vorangebracht? Was hat gut funktioniert?


    Anker: Was hat uns gebremst oder behindert? Was hat nicht so gut funktioniert?


    Eisberg: Welche Risiken oder potenziellen Gefahren sehen wir, die unseren Fortschritt in der Zukunft beeinträchtigen könnten?


    Post-its anbringen: Jede:r bringt die Post-its in den entsprechenden Bereichen auf der Zeichnung an und erklärt kurz die Gedanken dazu. Das kann in einer Runde geschehen, in der jede:r nacheinander spricht.


    Tipp: Die eigenen Ideen können auch in Kleigruppen vorab ausgetauscht werden. Die 1-2-4-All-Methode kann hier perfekt eingesetzt werden.

  • Diskussion und Analyse:

    Gemeinsame Betrachtung: Gehe gemeinsam mit dem Team die verschiedenen Punkte durch. Diskutiere, was gut lief (Wind), was besser laufen könnte (Anker), und welche Risiken berücksichtigt werden müssen (Eisberg). Hier können auch Themen gebündelt werden, wenn mehrere Teilnehmer:innen ähnliche Punkte genannt haben.


    Priorisieren: Identifiziert die wichtigsten Punkte, auf die das Team sich in der nächsten Periode konzentrieren möchte. Dies können Maßnahmen sein, um Hindernisse zu beseitigen, Risiken zu minimieren oder positive Faktoren weiter zu fördern.

  • Maßnahmen und nächste Schritte

    Konkrete Maßnahmen ableiten: Erarbeitet gemeinsam konkrete Maßnahmen, die in der nächsten Periode umgesetzt werden sollen. Wer ist verantwortlich? Bis wann soll es umgesetzt werden?


    Commitment: Sichert das Engagement des Teams für die vereinbarten Maßnahmen. Alle sollten sich darüber einig sein, was getan werden soll.


    Tipp: Hier kann sehr gut das Konsent-Prinzip eingesetzt werden.

  • Abschluss:

    Feedback zur Retrospektive: Fragt das Team nach Feedback zur Retrospektive selbst. Was hat gut funktioniert? Gibt es Verbesserungsvorschläge für das nächste Mal?


    Check-Out: Beendet die Retrospektive positiv, zum Beispiel durch einen motivierenden Abschluss oder ein kurzes Dankeschön an alle Beteiligten.

Ablauf der angepassten Segelboot-Retrospektive nach den Ferien

Bleiben wir bei dem oben genannten Marketing-Team. Neben den aufgedeckten unbegründeten Befürchtungen wurden in dem Team nach den Ferien noch weitere wertvolle Erkenntnisse gesammelt: Durch die Retrospektive wurde klar, dass es hilfreich wäre, regelmäßige „Regenerationszeiten“ im Arbeitsalltag zu schaffen – kurze Pausen, in denen das Team gezielt Abstand vom Tagesgeschäft nimmt, um die kreative Energie hochzuhalten. Das Team einigte sich darauf, diese Pausen in den Wochenplan zu integrieren und sie fest einzuplanen. Und es wurden Catch-up-Days eingeführt, an denen die Teammitglieder Zeit haben, offene Aufgaben nachzuholen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. An diesem Tag gibt es keine regulären Meetings, keine neuen Aufgaben und keine unmittelbaren Anforderungen, sodass sich die Mitarbeitenden ungestört auf das Abarbeiten von liegengebliebenen To-dos, das Organisieren ihrer Arbeit oder das Aufräumen ihres Posteingangs konzentrieren können.

  • 1. Rückblick auf den Urlaub und die ersten Arbeitstage

    Was habt ihr im Urlaub besonders genossen?

    Diese Frage hilft, positive Erfahrungen und Erholung zu reflektieren, was auch zur Teamdynamik beitragen kann.


    Welche Momente der Regeneration gab es, die euch geholfen haben, wirklich abzuschalten?

    Ziel ist es, die Bedeutung von Achtsamkeit zu betonen und diese Erfahrungen eventuell in den Arbeitsalltag zu übertragen.


    Wie fühlt ihr euch nach den ersten Tagen zurück im Büro?

    Diese Frage gibt Einblick in die aktuelle Stimmung im Team und eventuelle Anpassungsschwierigkeiten nach der Rückkehr.

  • 2. Das Ziel vor Augen (Vision und Ziele)

    Welches gemeinsame Ziel haben wir für die zweite Jahreshälfte?

    Diese Frage hilft, ein klares und inspirierendes Ziel für die nächsten Monate zu setzen, das alle im Team motiviert.


    Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um unser Ziel zu erreichen?

    Hier geht es darum, konkrete Schritte zu definieren, die das Team unternehmen muss, um erfolgreich zu sein.

  • 3. Was uns antreibt: positive Kräfte

    Welche positiven Kräfte haben uns in der ersten Jahreshälfte vorangetrieben?

    Hier sollen die „Rückenwinde“ identifiziert werden – also Faktoren, die das Team unterstützt und motiviert haben. Beispiele könnten erfolgreiche Projekte, gute Zusammenarbeit oder Unterstützung durch das Management sein.


    Was haben wir in der ersten Jahreshälfte gut gemacht, das uns auch in der zweiten Hälfte helfen wird?

    Dies hilft, Erfolgsfaktoren zu erkennen und bewusst in die zweite Jahreshälfte mitzunehmen.

  • 4. Was uns bremst: Hindernisse & Herausforderungen

    Welche Hindernisse oder Herausforderungen haben uns in der ersten Jahreshälfte gebremst?

    Diese Frage zielt auf die „Anker“ ab – also die Dinge, die das Team ausgebremst oder behindert haben, wie z.B. ineffiziente Prozesse, Kommunikationsprobleme oder fehlende Ressourcen.


    Gibt es wiederkehrende Probleme, die wir in der zweiten Jahreshälfte vermeiden oder lösen möchten?

    Hier wird konkret nach strukturellen oder operativen Problemen gefragt, die verbessert werden müssen.

  • 5. Hindernisse auf der Reise (Gefahren und Risiken)

    Welche Risiken oder Gefahren könnten uns in der zweiten Jahreshälfte begegnen?

    Diese Frage lädt das Team ein, mögliche externe oder interne Risiken zu identifizieren, wie Marktveränderungen, Personalengpässe oder andere Herausforderungen.


    Wie können wir uns auf diese Risiken vorbereiten oder sie minimieren?

    Dies fördert proaktives Denken und Problemlösungsstrategien im Team.

  • 6. Regenerative Momente & Wohlbefinden

    Wie können wir die regenerativen Momente, die wir im Urlaub erlebt haben, in unseren Arbeitsalltag integrieren? Hier wird nach Wegen geforscht, wie die erlebte Balance aus dem Urlaub in die täglichen Arbeitsabläufte einfließen können.

  • 7. Konkrete Maßnahmen und nächste Schritte

    Konkrete Maßnahmen ableiten: Erarbeitet gemeinsam konkrete Maßnahmen, die in der nächsten Periode umgesetzt werden sollen. Wer ist verantwortlich? Bis wann soll es umgesetzt werden?


    Commitment: Sichert das Engagement des Teams für die vereinbarten Maßnahmen. Alle sollten sich darüber einig sein, was getan werden soll.

Die Segelboot-Retrospektive ist ein wirkungsvolles Werkzeug, um nach den Ferien frisch durchzustarten. Sie hilft, die positiven Aspekte der Erholung in den Arbeitsalltag zu integrieren und das Team auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Gleichzeitig fördert sie das Wohlbefinden und die Produktivität, indem sie auf die Prinzipien des PERMA-Modells einzahlt.

  • Positive Emotionen: Die Reflexion über dieregenerativen Momente im Urlaub und Erfolge der ersten Jahreshälfte („Wind in den Segeln“) hebt positive Gefühle hervor und stärkt die Moral.
  • Engagement: Die aktive Beteiligung am Prozess fördert das Engagement und die Identifikation mit den Teamzielen.
  • Positive Beziehungen: Der Austausch im Team stärkt das Vertrauen und die Beziehungen untereinander.
  • Sinn: Die Diskussion über das gemeinsame Ziel gibt der Arbeit eine tiefere Bedeutung.
  • Zielerreichung: Die Festlegung konkreter Maßnahmen und Ziele motiviert das Team und schafft Klarheit über die nächsten Schritte.


Gern unterstütze ich dich und dein Team als Facilitator in der Moderation eines Workshops.


Vielleicht auch interessant...Methoden, die in der Durchführung einer Retrospektive helfen können.

Blogbeitrag: 1-2-4-All-Methode: Ideen generieren und Lösungen entwickeln

Blogbeitrag: Besser entscheiden mit dem Konsent-Prinzip



Kontexteinordnung:


Um dieser Welt gerecht zu werden, ist ein Umdenken erforderlich: Mehr Transparenz, mehr Sinn, mehr Experimentierfreude, mehr Zusammenarbeit und mehr Empowerment. Als Führungskraft gilt es innerhalb des Teams agile Prinzipien wie Transparenz, Zusammenarbeit und kontinuierliche Verbesserung zu fördern. Mit Blick auf Produktivität und Anpassungsgeschwindigkeit, wissen wir, dass Mitarbeitende, die sich wohlfühlen sich meist auch besser an Veränderungen anpassen, Herausforderungen proaktiv angehen und an einem sinnvollen Ziel arbeiten können. Wenn sich einhergehend die Unternehmenskultur noch mehr positiv und unterstützend entwickelt, ein psychologisch wertschätzendes Klima herrscht, werden auch Innovationen besser gedeihen und Krisen besser bewältigt werden können.

In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür veröffentliche ich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quelle:eigene

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.


Teamführung

Die Ferienzeit ist vorbei, und viele von uns kehren erholt und mit frischer Energie zurück ins Büro. Doch die Tage vor dem Urlaubsende sind oft mit gemischten Gefühlen verbunden. Vielleicht kennst du das auch: Anstatt dich entspannt auf den Arbeitsalltag zu freuen, schleichen sich nervöse Gedanken ein. Was wird in den ersten Tagen passieren? Habe ich während meiner Abwesenheit etwas Wichtiges übersehen? Wieviel Arbeit wird auf mich zukommen? Diese Ängste und Unsicherheiten sind völlig normal und weit verbreitet.


Eine effektive Methode, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die positive Energie aus dem Urlaub mitzunehmen, ist die Segelboot-Retrospektive.


Das Bild des Segelboots auf dem Weg zu einer Insel symbolisiert das gemeinsame Ziel des Teams.


Die Segelboot-Retrospektive ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um gemeinsam im Team Rückschau auf vergangene Erlebnisse zu halten und daraus Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten. Das Bild des Segelboots auf dem Weg zu einer Insel symbolisiert das gemeinsame Ziel des Teams. Die positiven und negativen Einflüsse auf dem Weg dorthin werden durch Wind, Anker und Eisberg dargestellt. Diese "alt"-bekannte agile Methode eignet sich besonders gut nach einer Ferienzeit, um das Team auf die kommenden Monate einzustimmen und gleichzeitig die positiven Erlebnisse und die Regeneration aus dem Urlaub in den Arbeitsalltag zu übertragen. Und ebenso wichtig: Sie hilft, den Ängsten und Unsicherheiten, die vor der Rückkehr aus dem Urlaub oft auftreten, aktiv zu begegnen. Für mich ist die Metapher des Segelboots nach der Ferienzeit besonders ansprechend (schließlich komme ich aus dem Norden), daher habe ich die Segelboot-Retrospektive dem Zweck entsprechend angepasst.


Ein Beispiel aus der Praxis: Marketing-Team  


Ein kleines Marketing-Team hatte gerade eine intensive Kampagne abgeschlossen und sich anschließend in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet. Nach der Rückkehr setzte die Teamleitung eine Segelboot-Retrospektive an, um die vergangene Kampagne zu reflektieren und die nächsten Schritte zu planen. Besonders ein Teammitglied berichtete, dass es sich vor der Rückkehr ins Büro Sorgen gemacht hatte – über mögliche Fehler, die in der Abwesenheit ans Licht gekommen sein könnten, über die Menge an Arbeit, die sich angesammelt hatte, und über Veränderungen im Team.


In der Retrospektive konnte dieses Teammitglied seine Ängste offen ansprechen. Gemeinsam erkannte das Team, dass viele dieser Sorgen unbegründet waren und dass es wichtig ist, offen über solche Gefühle zu sprechen. Die Retrospektive half nicht nur dabei, konkrete Maßnahmen für die zweite Jahreshälfte zu entwickeln, sondern auch, die emotionale Belastung zu verringern und den Teamzusammenhalt zu stärken.


Segelboot-Retrospektive

Ablauf einer "klasssischen" Segelboot-Retrospektive

Weil eine Retrospektive eine "klassische" agile Methode ist, sind im Folgenden die "klassischen" Schritte dargestellt.

  • Vorbereitung:

    Material: Bereite ein Whiteboard, Flipchart oder ein Online-Kollaborationsboard vor, auf dem du die Segelboot-Metapher zeichnest oder darstellst. Zeichne ein Segelboot, das auf dem Meer zu einem Ziel (einer Insel) fährt. Auf dem Bild sollten außerdem ein Eisberg (Hindernisse, Risiken), ein Anker (was bremst uns) und Wind (positive Kräfte) dargestellt sein.


    Teilnehmer:innen: Alle Mitglieder des Teams, die an der Retrospektive teilnehmen sollen, werden eingeladen.

  • Einleitung:

    Erklärung der Metapher: Erläutere dem Team die Bedeutung der verschiedenen Elemente des Segelboots


    Ziel/Insel: Das gemeinsame Ziel, das das Team erreichen möchte.

    Wind: Die positiven Kräfte und Faktoren, die das Team voranbringen und unterstützen.

    Anker: Die Dinge, die das Team bremsen oder behindern.

    Eisberg: Risiken oder Gefahren, die den Erfolg gefährden könnten.


    Tipp: Entscheide mit dem Team, ob ihr ein Tanker, Segelboot oder ein Speedboot seid.

  • Durchführung:

    Post-its ausgeben: Verteile Post-its (physisch oder digital) und Stifte an die Teilnehmer:innen. Jede:r schreibt die eigenen Gedanken zu den folgenden Punkten auf:


    Ziel/Insel: Was ist unser nächstes Ziel? Welche Vision haben wir für die kommende Zeit?


    Wind in den Segeln: Was hat uns in der vergangenen Periode vorangebracht? Was hat gut funktioniert?


    Anker: Was hat uns gebremst oder behindert? Was hat nicht so gut funktioniert?


    Eisberg: Welche Risiken oder potenziellen Gefahren sehen wir, die unseren Fortschritt in der Zukunft beeinträchtigen könnten?


    Post-its anbringen: Jede:r bringt die Post-its in den entsprechenden Bereichen auf der Zeichnung an und erklärt kurz die Gedanken dazu. Das kann in einer Runde geschehen, in der jede:r nacheinander spricht.


    Tipp: Die eigenen Ideen können auch in Kleigruppen vorab ausgetauscht werden. Die 1-2-4-All-Methode kann hier perfekt eingesetzt werden.

  • Diskussion und Analyse:

    Gemeinsame Betrachtung: Gehe gemeinsam mit dem Team die verschiedenen Punkte durch. Diskutiere, was gut lief (Wind), was besser laufen könnte (Anker), und welche Risiken berücksichtigt werden müssen (Eisberg). Hier können auch Themen gebündelt werden, wenn mehrere Teilnehmer:innen ähnliche Punkte genannt haben.


    Priorisieren: Identifiziert die wichtigsten Punkte, auf die das Team sich in der nächsten Periode konzentrieren möchte. Dies können Maßnahmen sein, um Hindernisse zu beseitigen, Risiken zu minimieren oder positive Faktoren weiter zu fördern.

  • Maßnahmen und nächste Schritte

    Konkrete Maßnahmen ableiten: Erarbeitet gemeinsam konkrete Maßnahmen, die in der nächsten Periode umgesetzt werden sollen. Wer ist verantwortlich? Bis wann soll es umgesetzt werden?


    Commitment: Sichert das Engagement des Teams für die vereinbarten Maßnahmen. Alle sollten sich darüber einig sein, was getan werden soll.


    Tipp: Hier kann sehr gut das Konsent-Prinzip eingesetzt werden.

  • Abschluss:

    Feedback zur Retrospektive: Fragt das Team nach Feedback zur Retrospektive selbst. Was hat gut funktioniert? Gibt es Verbesserungsvorschläge für das nächste Mal?


    Check-Out: Beendet die Retrospektive positiv, zum Beispiel durch einen motivierenden Abschluss oder ein kurzes Dankeschön an alle Beteiligten.

Ablauf der angepassten Segelboot-Retrospektive nach den Ferien

Bleiben wir bei dem oben genannten Marketing-Team. Neben den aufgedeckten unbegründeten Befürchtungen wurden in dem Team nach den Ferien noch weitere wertvolle Erkenntnisse gesammelt: Durch die Retrospektive wurde klar, dass es hilfreich wäre, regelmäßige „Regenerationszeiten“ im Arbeitsalltag zu schaffen – kurze Pausen, in denen das Team gezielt Abstand vom Tagesgeschäft nimmt, um die kreative Energie hochzuhalten. Das Team einigte sich darauf, diese Pausen in den Wochenplan zu integrieren und sie fest einzuplanen. Und es wurden Catch-up-Days eingeführt, an denen die Teammitglieder Zeit haben, offene Aufgaben nachzuholen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. An diesem Tag gibt es keine regulären Meetings, keine neuen Aufgaben und keine unmittelbaren Anforderungen, sodass sich die Mitarbeitenden ungestört auf das Abarbeiten von liegengebliebenen To-dos, das Organisieren ihrer Arbeit oder das Aufräumen ihres Posteingangs konzentrieren können.

  • 1. Rückblick auf den Urlaub und die ersten Arbeitstage

    Was habt ihr im Urlaub besonders genossen?

    Diese Frage hilft, positive Erfahrungen und Erholung zu reflektieren, was auch zur Teamdynamik beitragen kann.


    Welche Momente der Regeneration gab es, die euch geholfen haben, wirklich abzuschalten?

    Ziel ist es, die Bedeutung von Achtsamkeit zu betonen und diese Erfahrungen eventuell in den Arbeitsalltag zu übertragen.


    Wie fühlt ihr euch nach den ersten Tagen zurück im Büro?

    Diese Frage gibt Einblick in die aktuelle Stimmung im Team und eventuelle Anpassungsschwierigkeiten nach der Rückkehr.

  • 2. Das Ziel vor Augen (Vision und Ziele)

    Welches gemeinsame Ziel haben wir für die zweite Jahreshälfte?

    Diese Frage hilft, ein klares und inspirierendes Ziel für die nächsten Monate zu setzen, das alle im Team motiviert.


    Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um unser Ziel zu erreichen?

    Hier geht es darum, konkrete Schritte zu definieren, die das Team unternehmen muss, um erfolgreich zu sein.

  • 3. Was uns antreibt: positive Kräfte

    Welche positiven Kräfte haben uns in der ersten Jahreshälfte vorangetrieben?

    Hier sollen die „Rückenwinde“ identifiziert werden – also Faktoren, die das Team unterstützt und motiviert haben. Beispiele könnten erfolgreiche Projekte, gute Zusammenarbeit oder Unterstützung durch das Management sein.


    Was haben wir in der ersten Jahreshälfte gut gemacht, das uns auch in der zweiten Hälfte helfen wird?

    Dies hilft, Erfolgsfaktoren zu erkennen und bewusst in die zweite Jahreshälfte mitzunehmen.

  • 4. Was uns bremst: Hindernisse & Herausforderungen

    Welche Hindernisse oder Herausforderungen haben uns in der ersten Jahreshälfte gebremst?

    Diese Frage zielt auf die „Anker“ ab – also die Dinge, die das Team ausgebremst oder behindert haben, wie z.B. ineffiziente Prozesse, Kommunikationsprobleme oder fehlende Ressourcen.


    Gibt es wiederkehrende Probleme, die wir in der zweiten Jahreshälfte vermeiden oder lösen möchten?

    Hier wird konkret nach strukturellen oder operativen Problemen gefragt, die verbessert werden müssen.

  • 5. Hindernisse auf der Reise (Gefahren und Risiken)

    Welche Risiken oder Gefahren könnten uns in der zweiten Jahreshälfte begegnen?

    Diese Frage lädt das Team ein, mögliche externe oder interne Risiken zu identifizieren, wie Marktveränderungen, Personalengpässe oder andere Herausforderungen.


    Wie können wir uns auf diese Risiken vorbereiten oder sie minimieren?

    Dies fördert proaktives Denken und Problemlösungsstrategien im Team.

  • 6. Regenerative Momente & Wohlbefinden

    Wie können wir die regenerativen Momente, die wir im Urlaub erlebt haben, in unseren Arbeitsalltag integrieren? Hier wird nach Wegen geforscht, wie die erlebte Balance aus dem Urlaub in die täglichen Arbeitsabläufte einfließen können.

  • 7. Konkrete Maßnahmen und nächste Schritte

    Konkrete Maßnahmen ableiten: Erarbeitet gemeinsam konkrete Maßnahmen, die in der nächsten Periode umgesetzt werden sollen. Wer ist verantwortlich? Bis wann soll es umgesetzt werden?


    Commitment: Sichert das Engagement des Teams für die vereinbarten Maßnahmen. Alle sollten sich darüber einig sein, was getan werden soll.

Die Segelboot-Retrospektive ist ein wirkungsvolles Werkzeug, um nach den Ferien frisch durchzustarten. Sie hilft, die positiven Aspekte der Erholung in den Arbeitsalltag zu integrieren und das Team auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Gleichzeitig fördert sie das Wohlbefinden und die Produktivität, indem sie auf die Prinzipien des PERMA-Modells einzahlt.

  • Positive Emotionen: Die Reflexion über dieregenerativen Momente im Urlaub und Erfolge der ersten Jahreshälfte („Wind in den Segeln“) hebt positive Gefühle hervor und stärkt die Moral.
  • Engagement: Die aktive Beteiligung am Prozess fördert das Engagement und die Identifikation mit den Teamzielen.
  • Positive Beziehungen: Der Austausch im Team stärkt das Vertrauen und die Beziehungen untereinander.
  • Sinn: Die Diskussion über das gemeinsame Ziel gibt der Arbeit eine tiefere Bedeutung.
  • Zielerreichung: Die Festlegung konkreter Maßnahmen und Ziele motiviert das Team und schafft Klarheit über die nächsten Schritte.


Gern unterstütze ich dich und dein Team als Facilitator in der Moderation eines Workshops.


Vielleicht auch interessant...Methoden, die in der Durchführung einer Retrospektive helfen können.

Blogbeitrag: 1-2-4-All-Methode: Ideen generieren und Lösungen entwickeln

Blogbeitrag: Besser entscheiden mit dem Konsent-Prinzip




Kontexteinordnung:


Um dieser Welt gerecht zu werden, ist ein Umdenken erforderlich: Mehr Transparenz, mehr Sinn, mehr Experimentierfreude, mehr Zusammenarbeit und mehr Empowerment. Als Führungskraft gilt es innerhalb des Teams agile Prinzipien wie Transparenz, Zusammenarbeit und kontinuierliche Verbesserung zu fördern. Mit Blick auf Produktivität und Anpassungsgeschwindigkeit, wissen wir, dass Mitarbeitende, die sich wohlfühlen sich meist auch besser an Veränderungen anpassen, Herausforderungen proaktiv angehen und an einem sinnvollen Ziel arbeiten können. Wenn sich einhergehend die Unternehmenskultur noch mehr positiv und unterstützend entwickelt, ein psychologisch wertschätzendes Klima herrscht, werden auch Innovationen besser gedeihen und Krisen besser bewältigt werden können.

In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür veröffentliche ich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quelle:eigene

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Ich bin Tatjana Güntensperger und schreibe hier. Mit meinem Blog möchte ich vor allem Lösungen und im besten Fall Antworten auf die Fragen der Leser*innen geben, die aus meiner Wahrnehmung in Bezug auf die aktuelle Lebens- und Arbeitssituation gestellt werden könnten. Ich teile Informationen aus Umfragen, Veröffentlichungen, meine Wahrnehmung und Erfahrung. Es werden Tools und Methoden dargestellt sowie Tipps im Umgang. Die Beträge werden immer aktualisiert, erweitert oder verbessert. Dabei ist mir wichtig, dass die Inhalte verständlich und mit persönlicher Stimme geschrieben sind.


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