BLOG

Insights. Ideen. Impulse.

Meetings entschlacken

Tatjana Güntensperger • 3. April 2022


Teamführung

Schweigen im Walde, keiner meldet sich zu Wort und die Kameras sind aus – so bezeichnete eine Teilnehmerin eines Workshops mit dem Thema „Virtual Leadership“ die aktuelle Situation in ihren Online-Meetings. Bei näherer Betrachtung hatten die Meetings eine Anzahl von ca. 26 Personen, welche sich aus zwei Abteilungen zusammensetzten und umschichtig von einem/einer Abteilungsleiter*in geführt wurden. Es sollten Aufgaben verteilt werden. Sie wünschte sich einen regeren Austausch, mehr Beteiligung und die Situation war zunehmend schwieriger. Fragten wir die anderen Kolleg*innen wurde bestätigt, dass es in der hybriden Zusammenarbeit mehr (Online-) Meetings gibt und ad hoc-Gespräche als in der Präsenzzeit. So weit und nicht neu: Der Microsoft Work Trend Index vom März 2021 zeigt auf, dass zweieinhalb so viele Meetings und eineinhalb so viele Chatnachrichten in Microsoft-Tools seit der Homeoffice-Pflicht gemessen wurden. Zwei Drittel aller Meetings waren ad hoc, also ungeplant.



Ein Meeting reiht sich an das nächste. Was können wir tun? Entschlacken!



1. Entschlacken der Teilnehmer*innenzahl


Wähle das richtige Format und die Anzahl der Teilnehmenden für die Themen. Handelt es sich um ein Arbeits- und Entscheidungsmeeting?

Hier gilt die 2-Pizza-Regel von Jeff Bezos: Lade nie mehr Teilnehmende zum Meeting ein, als du sie mit zwei Pizzen satt bekommen kannst. Empfohlen sind hier sechs bis acht Teilnehmende.


Eine Standford-Studie vor einigen Jahren kam zu dem Ergebnis, dass sieben die perfekte Zahl für ein produktives Meeting ist. Sie räumt einen Spielraum von „plus oder minus zwei“ ein. Mit der 2-Pizza-Regel liegen wir also richtig.


Zwei-Pizza-Regel von Jeff Bezos

Frage vorher mit der Zielklärung des Meetings dein Team, wer dabei sein sollte. Schließlich möchtest du auch nicht, dass du in einem Meeting feststellst, dass dein Beitrag nicht relevant ist. Was hättest du dann alles in dieser Zeit erledigen können? Gerade, wenn Kunden*innen oder Kolleg*innen auf die Erledigung warten!


Möchtest du nur Informationen weitergeben und zusätzlich vielleicht eine Evaluierung zu den Themen erhalten? Dann können es auch mehr Teilnehmende sein. Gleichzeitig sollte die Vermittlung der Informationen spannend aufbereitet und teilnehmerorientiert sein. Eine Evaluierung kann mit Mentimeter oder Slido erfolgen.



2. Entschlacke die Anzahl der Meetings


Um unnötige Meetings zu vermeiden, hilft die Frage, was ohne sie passieren würde? Wenn die Antwort nichts Entscheidendes offenbart: streichen und später prüfen, ob der Austausch fehlt.


Eine weitere Möglichkeit ist die Methoden „Return on Time Invested“. Nach einigen Durchführungen bewerten die Teilnehmenden den Wert auf einer Skala von 1 bis 10. Meetings mit den geringsten Werten werden gestrichen.



3. Entschlacke die Dauer der Meetings


Die US-Forscher des Microsoft Human Factor Lab haben aufgezeigt, dass es für die Beteiligten eine erhebliche Belastung darstellt, dass Back-to-Back-Meetings, bei denen eine Besprechung der anderen folgt, eine erhebliche Belastung darstellen. Schon nach vier aufeinanderfolgenden Videokonferenzen nimmt die Anzahl der Stresswellen zu und die Qualität der Arbeit entsprechend ab. Die Forscher empfehlen zwischen den Meetings Pausen von mindestens zehn Minuten einzuplanen. Eine Regel könnte auch sein: Meetings beginnen 5 min nach und enden 5 min vor der vollen Stunde.



Warum machen eigentlich so viele Beteiligte ihre Kameras in Online-Meetings nicht an?


Aus der Praxis: Eine Führungskraft hatte ihre Mitarbeitenden gefragt, warum in einigen Meetings die Kamera aus ist. Die Antwort war so erstaunlich, wie verständlich: „Wir haben so viele Meetings, wenn ich nicht nebenbei arbeiten würde, schaffe ich mein Arbeitspensum nicht.“ Da muss wohl entschlackt werden.



Zu unserem Praxisbeispiel von oben...

...hat die Teilnehmerin für sich mitgenommen, die Meetings auf jeden Fall zu teilen und genau zu unterscheiden, was das Ziel und ihr Anliegen ist. Auch wird sie ihren Mitarbeitenden mitteilen, wie sie sich selbst fühlt, wenn sie in ein schwarzes Loch spricht und sich niemand zu Wort meldet. Ihr wird ein besserer Einstieg in ihre neu formierten Meetings gelingen, in dem sie am Anfang mit Spaß und einem Warming-Up in das Meeting startet, zum Beispiel mit dem Check-In-Generator.




Hier einige gesammelte und hilfreiche Hacks:

#Fokuszeit: Jeden Freitag von 11 bis 13 Uhr ist individuelle Fokuszeit

#Automatische Pausen: Meetings beginnen 5 min nach und enden 5 min vor der vollen Stunde

#Meetings 5 min früher Schluss machen: Meetings enden 5 min vor der geplanten Zeit.

#Feedback: Wir geben aktiv Feedback zu vereinbarten Zeiten

#Daily: Täglicher Teamtermin auch für Informelles

#Meeting-Rollen: Wechselnde Verantwortung durch wechselnde Moderation, Timekeeping etc.

#Check-In: Frage nach dem Befinden der Anwesenden


Vielleicht auch interessant...


Übrigens: In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür erscheinen hier monatlich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

 Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quellen:
Eigene
„Teamcharta für die Remote-Kommunikation - Sprechen Sie hybrid?“ Autor: Sebastian Pflügler, managerSeminare, Heft 287, Februar 2022

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.


Teamführung

Schweigen im Walde, keiner meldet sich zu Wort und die Kameras sind aus – so bezeichnete eine Teilnehmerin eines Workshops mit dem Thema „Virtual Leadership“ die aktuelle Situation in ihren Online-Meetings. Bei näherer Betrachtung hatten die Meetings eine Anzahl von ca. 26 Personen, welche sich aus zwei Abteilungen zusammensetzten und umschichtig von einem/einer Abteilungsleiter*in geführt wurden. Es sollten Aufgaben verteilt werden. Sie wünschte sich einen regeren Austausch, mehr Beteiligung und die Situation war zunehmend schwieriger. Fragten wir die anderen Kolleg*innen wurde bestätigt, dass es in der hybriden Zusammenarbeit mehr (Online-) Meetings gibt und ad hoc-Gespräche als in der Präsenzzeit. So weit und nicht neu: Der Microsoft Work Trend Index vom März 2021 zeigt auf, dass zweieinhalb so viele Meetings und eineinhalb so viele Chatnachrichten in Microsoft-Tools seit der Homeoffice-Pflicht gemessen wurden. Zwei Drittel aller Meetings waren ad hoc, also ungeplant.


Ein Meeting reiht sich an das nächste. Was können wir tun? Entschlacken!



1. Entschlacken der Teilnehmer*innenzahl


Wähle das richtige Format und die Anzahl der Teilnehmenden für die Themen. Handelt es sich um ein Arbeits- und Entscheidungsmeeting?

Hier gilt die 2-Pizza-Regel von Jeff Bezos: Lade nie mehr Teilnehmende zum Meeting ein, als du sie mit zwei Pizzen satt bekommen kannst. Empfohlen sind hier sechs bis acht Teilnehmende.


Eine Standford-Studie vor einigen Jahren kam zu dem Ergebnis, dass sieben die perfekte Zahl für ein produktives Meeting ist. Sie räumt einen Spielraum von „plus oder minus zwei“ ein. Mit der 2-Pizza-Regel liegen wir also richtig.


Zwei-Pizza-Regel von Jeff Bezos

Frage vorher mit der Zielklärung des Meetings dein Team, wer dabei sein sollte. Schließlich möchtest du auch nicht, dass du in einem Meeting feststellst, dass dein Beitrag nicht relevant ist. Was hättest du dann alles in dieser Zeit erledigen können? Gerade, wenn Kunden*innen oder Kolleg*innen auf die Erledigung warten!


Möchtest du nur Informationen weitergeben und zusätzlich vielleicht eine Evaluierung zu den Themen erhalten? Dann können es auch mehr Teilnehmende sein. Gleichzeitig sollte die Vermittlung der Informationen spannend aufbereitet und teilnehmerorientiert sein. Eine Evaluierung kann mit Mentimeter oder Slido erfolgen.  Und: eine halbe Stunde sollte ausreichend sein.



2. Entschlacke die Anzahl der Meetings


Um unnötige Meetings zu vermeiden, hilft die Frage, was ohne sie passieren würde? Wenn die Antwort nichts Entscheidendes offenbart: streichen und später prüfen, ob der Austausch fehlt.


Eine weitere Möglichkeit ist die Methoden „Return on Time Invested“. Nach einigen Durchführungen bewerten die Teilnehmenden den Wert auf einer Skala von 1 bis 10. Meetings mit den geringsten Werten werden gestrichen.



3. Entschlacke die Dauer der Meetings


Die US-Forscher des Microsoft Human Factor Lab haben aufgezeigt, dass es für die Beteiligten eine erhebliche Belastung darstellt, dass Back-to-Back-Meetings, bei denen eine Besprechung der anderen folgt, eine erhebliche Belastung darstellen. Schon nach vier aufeinanderfolgenden Videokonferenzen nimmt die Anzahl der Stresswellen zu und die Qualität der Arbeit entsprechend ab. Die Forscher empfehlen zwischen den Meetings Pausen von mindestens zehn Minuten einzuplanen. Eine Regel könnte auch sein: Meetings beginnen 5 min nach und enden 5 min vor der vollen Stunde.



Warum machen eigentlich so viele Beteiligte ihre Kameras in Online-Meetings nicht an?


Aus der Praxis: Eine Führungskraft hatte ihre Mitarbeitenden gefragt, warum in einigen Meetings die Kamera aus ist. Die Antwort war so erstaunlich, wie verständlich: „Wir haben so viele Meetings, wenn ich nicht nebenbei arbeiten würde, schaffe ich mein Arbeitspensum nicht.“ Da muss wohl entschlackt werden.



Zu unserem Praxisbeispiel von oben...

...hat die Teilnehmerin für sich mitgenommen, die Meetings auf jeden Fall zu teilen und genau zu unterscheiden, was das Ziel und ihr Anliegen ist. Auch wird sie ihren Mitarbeitenden mitteilen, wie sie sich selbst fühlt, wenn sie in ein schwarzes Loch spricht und sich niemand zu Wort meldet. Ihr wird ein besserer Einstieg in ihre neu formierten Meetings gelingen, in dem sie am Anfang mit Spaß und einem Warming-Up in das Meeting startet, zum Beispiel mit dem Check-In-Generator.




Hier einige gesammelte und hilfreiche Hacks:


#Fokuszeit: Jeden Freitag von 11 bis 13 Uhr ist individuelle Fokuszeit

#Automatische Pausen: Meetings beginnen 5 min nach und enden 5 min vor der vollen Stunde

#Meetings 5 min früher Schluss machen: Meetings enden 5 min vor der geplanten Zeit.

#Feedback: Wir geben aktiv Feedback zu vereinbarten Zeiten

#Daily: Täglicher Teamtermin auch für Informelles

#Meeting-Rollen: Wechselnde Verantwortung durch wechselnde Moderation, Timekeeping etc.

#Check-In: Frage nach dem Befinden der Anwesenden


Vielleicht auch interessant...


Übrigens: In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür erscheinen hier monatlich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset? Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger


Quellen:
Eigene

„Teamcharta für die Remote-Kommunikation - Sprechen Sie hybrid?“ Autor: Sebastian Pflügler, managerSeminare, Heft 287, Februar 2022


Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.


Teamführung

Schweigen im Walde, keiner meldet sich zu Wort und die Kameras sind aus – so bezeichnete eine Teilnehmerin eines Workshops mit dem Thema „Virtual Leadership“ die aktuelle Situation in ihren Online-Meetings. Bei näherer Betrachtung hatten die Meetings eine Anzahl von ca. 26 Personen, welche sich aus zwei Abteilungen zusammensetzten und umschichtig von einem/einer Abteilungsleiter*in geführt wurden. Es sollten Aufgaben verteilt werden. Sie wünschte sich einen regeren Austausch, mehr Beteiligung und die Situation war zunehmend schwieriger. Fragten wir die anderen Kolleg*innen wurde bestätigt, dass es in der hybriden Zusammenarbeit mehr (Online-) Meetings gibt und ad hoc-Gespräche als in der Präsenzzeit. So weit und nicht neu: Der Microsoft Work Trend Index vom März 2021 zeigt auf, dass zweieinhalb so viele Meetings und eineinhalb so viele Chatnachrichten in Microsoft-Tools seit der Homeoffice-Pflicht gemessen wurden. Zwei Drittel aller Meetings waren ad hoc, also ungeplant.


Ein Meeting reiht sich an das nächste. Was können wir tun? Entschlacken!


1. Entschlacken der Teilnehmer*innenzahl


Wähle das richtige Format und die Anzahl der Teilnehmenden für die Themen. Handelt es sich um ein Arbeits- und Entscheidungsmeeting?

Hier gilt die 2-Pizza-Regel von Jeff Bezos: Lade nie mehr Teilnehmende zum Meeting ein, als du sie mit zwei Pizzen satt bekommen kannst. Empfohlen sind hier sechs bis acht Teilnehmende.


Eine Standford-Studie vor einigen Jahren kam zu dem Ergebnis, dass sieben die perfekte Zahl für ein produktives Meeting ist. Sie räumt einen Spielraum von „plus oder minus zwei“ ein. Mit der 2-Pizza-Regel liegen wir also richtig.

Zwei-Pizza-Regel von Jeff Bezos

Frage vorher mit der Zielklärung des Meetings dein Team, wer dabei sein sollte. Schließlich möchtest du auch nicht, dass du in einem Meeting feststellst, dass dein Beitrag nicht relevant ist. Was hättest du dann alles in dieser Zeit erledigen können? Gerade, wenn Kunden*innen oder Kolleg*innen auf die Erledigung warten!


Möchtest du nur Informationen weitergeben und zusätzlich vielleicht eine Evaluierung zu den Themen erhalten? Dann können es auch mehr Teilnehmende sein. Gleichzeitig sollte die Vermittlung der Informationen spannend aufbereitet und teilnehmerorientiert sein. Eine Evaluierung kann mit Mentimeter oder Slido erfolgen. Und: eine halbe Stunde sollte ausreichend sein.


2. Entschlacke die Anzahl der Meetings


Um unnötige Meetings zu vermeiden, hilft die Frage, was ohne sie passieren würde? Wenn die Antwort nichts Entscheidendes offenbart: streichen und später prüfen, ob der Austausch fehlt.


Eine weitere Möglichkeit ist die Methoden „Return on Time Invested“. Nach einigen Durchführungen bewerten die Teilnehmenden den Wert auf einer Skala von 1 bis 10. Meetings mit den geringsten Werten werden gestrichen.


3. Entschlacke die Dauer der Meetings


Die US-Forscher des Microsoft Human Factor Lab haben aufgezeigt, dass es für die Beteiligten eine erhebliche Belastung darstellt, dass Back-to-Back-Meetings, bei denen eine Besprechung der anderen folgt, eine erhebliche Belastung darstellen. Schon nach vier aufeinanderfolgenden Videokonferenzen nimmt die Anzahl der Stresswellen zu und die Qualität der Arbeit entsprechend ab. Die Forscher empfehlen zwischen den Meetings Pausen von mindestens zehn Minuten einzuplanen. Eine Regel könnte auch sein: Meetings beginnen 5 min nach und enden 5 min vor der vollen Stunde.



Warum machen eigentlich so viele Beteiligte ihre Kameras in Online-Meetings nicht an?


Aus der Praxis: Eine Führungskraft hatte ihre Mitarbeitenden gefragt, warum in einigen Meetings die Kamera aus ist. Die Antwort war so erstaunlich, wie verständlich: „Wir haben so viele Meetings, wenn ich nicht nebenbei arbeiten würde, schaffe ich mein Arbeitspensum nicht.“ Da muss wohl entschlackt werden.


Zu unserem Praxisbeispiel von oben...


...hat die Teilnehmerin für sich mitgenommen, die Meetings auf jeden Fall zu teilen und genau zu unterscheiden, was das Ziel und ihr Anliegen ist. Auch wird sie ihren Mitarbeitenden mitteilen, wie sie sich selbst fühlt, wenn sie in ein schwarzes Loch spricht und sich niemand zu Wort meldet. Ihr wird ein besserer Einstieg in ihre neu formierten Meetings gelingen, in dem sie am Anfang mit Spaß und einem Warming-Up in das Meeting startet, zum Beispiel mit dem Check-In-Generator.


Hier einige gesammelte und hilfreiche Hacks:

#Fokuszeit: Jeden Freitag von 11 bis 13 Uhr ist individuelle Fokuszeit

#Automatische Pausen: Meetings beginnen 5 min nach und enden 5 min vor der vollen Stunde

#Meetings 5 min früher Schluss machen: Meetings enden 5 min vor der geplanten Zeit.

#Feedback: Wir geben aktiv Feedback zu vereinbarten Zeiten

#Daily: Täglicher Teamtermin auch für Informelles

#Meeting-Rollen: Wechselnde Verantwortung durch wechselnde Moderation, Timekeeping etc.

#Check-In: Frage nach dem Befinden der Anwesenden

Vielleicht auch interessant...


Übrigens: In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür erscheinen hier monatlich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

 Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quellen:
Eigene
„Teamcharta für die Remote-Kommunikation - Sprechen Sie hybrid?“ Autor: Sebastian Pflügler, managerSeminare, Heft 287, Februar 2022

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.

Der Beitrag ist interessant? Dann gern teilen:


Bleib auf dem Laufenden - mit Impulsen und Ideen! Newsletter-Anmeldung



Bleib auf dem Laufenden - mit Impulsen und Ideen! Newsletter-Anmeldung



Bleib auf dem Laufenden - mit Impulsen und Ideen! Newsletter-Anmeldung

Team- & Selbstführung in der Arbeitswelt 4.0

#GemeinsamZukunftLebendigGestalten


Kontakt:

Im Blog finden:

Ich bin Tatjana Güntensperger und schreibe hier. Mit meinem Blog möchte ich vor allem Lösungen und im besten Fall Antworten auf die Fragen der Leser*innen geben, die aus meiner Wahrnehmung in Bezug auf die aktuelle Lebens- und Arbeitssituation gestellt werden könnten. Ich teile Informationen aus Umfragen, Veröffentlichungen, meine Wahrnehmung und Erfahrung. Es werden Tools und Methoden dargestellt sowie Tipps im Umgang. Die Beträge werden immer aktualisiert, erweitert oder verbessert. Dabei ist mir wichtig, dass die Inhalte verständlich und mit persönlicher Stimme geschrieben sind.


Arbeitswelt 4.0 - Trends. Impulse. Tools. 

Unterstützen Sie Ihre Teams mit gezielten Impulsworkshops. #Aktuell #Smart #Zeitgemäß

ONLINE-Angebot by BEYOURPROJECT

Weitere Beiträge:
Segelboot-Retrospektive
von Tatjana Güntensperger 28. August 2024
Die Ferienzeit ist vorbei, und viele von uns kehren erholt und mit frischer Energie zurück ins Büro. Doch die Tage vor dem Urlaubsende sind oft mit gemischten Gefühlen verbunden. Anstatt sich entspannt auf den Arbeitsalltag zu freuen, schleichen sich nervöse Gedanken ein. Was wird in den ersten Tagen passieren? Habe ich während meiner Abwesenheit etwas Wichtiges übersehen? Wieviel Arbeit wird auf mich zukommen? Diese Ängste und Unsicherheiten sind völlig normal und weit verbreitet. Eine effektive Methode, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die positive Energie aus dem Urlaub mitzunehmen, ist die Segelboot-Retrospektive.
Mini-Urlaube
von Tatjana Güntensperger 16. Juni 2024
In der heutigen schnelllebigen und oft hektischen Arbeitswelt ist der Begriff "Mini-Urlaub" mehr als nur ein modisches Schlagwort. Es ist ein Konzept, das tief in der positiven Psychologie verwurzelt ist und das Potenzial hat, das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden erheblich zu steigern. Durch die Integration von Mini-Urlauben in den Arbeitsalltag können Unternehmen nicht nur die Produktivität und Kreativität ihrer Mitarbeitenden fördern, sondern auch deren allgemeines Wohlbefinden unterstützen. Es ist an der Zeit, die Bedeutung dieser kurzen, aber wirkungsvollen Pausen anzuerkennen und sie zu einem festen Bestandteil unserer modernen Arbeitskultur zu machen.
Vertrauen im Zentrum von New Leadership, Vertrauensformel
von Tatjana Güntensperger 17. März 2024
In der heutigen schnelllebigen und sich ständig wandelnden Arbeitswelt ist das Konzept von New Work nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit. Im Zentrum dieses Wandels steht New Leadership – ein Führungsstil, der Flexibilität, Autonomie und vor allem Vertrauen priorisiert. Doch wie baut man in diesem Kontext Vertrauen auf, und warum ist es so entscheidend?
NewWork
von Tatjana Güntensperger 11. Februar 2024
Das übersichtliche, ganzheitliche Diagramm, welches vom Zukunftsinstitut entwickelt wurde, visualisiert die essenziellen Elemente von "New Work" und kann auch als strategischer Kompass für Führungskräfte fungieren.
von Tatjana Güntensperger 4. Februar 2024
Empowerment-Leadership bezieht sich auf Führungskräfte, die ihre Mitarbeitenden stärken, ermächtigen und in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung fördern. EmPOWERment (Power bedeutet sowohl Macht als auch Energie) fördert nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Gesamtleistung und den langfristigen Erfolg der Organisation. Empowering-Leadership-Canvas: Mit Prozess und Struktur zum wünschenswerten Zustand
Job Crafting
von Tatjana Güntensperger 14. Januar 2024
Job Crafting scheint aktuell viel besprochen zu werden. Die Definition ist einfach und nachvollziehbar: Job Crafting bezieht sich auf den Prozess, in dem Mitarbeitende aktiv an ihren eigenen Arbeitsaufgaben, Verantwortlichkeiten und an der Arbeitsumgebung mitwirken, um ihre Arbeit erfüllender, sinnvoller zu gestalten und besser an ihre Fähigkeiten und Präferenzen anzupassen. Es geht darum, den eigenen Job zu formen, um eine bessere Passung zwischen den individuellen Bedürfnissen und den Anforderungen des Arbeitsplatzes herzustellen. Eine gute Idee, auch wenn es um die gemeinsame Zusammenarbeit im Generationen-Mix geht. Oder wenn Organisationen von Fachkräftemangel gebeutelt sind und nicht wissen, wie die Arbeitsplatzgestaltung individueller angepasst werden kann und Mitarbeiterbindung immer elementarer wird.
EmPOWERment: Von Komfort zu Wachstum kann es ein langer Weg sein!
von Tatjana Güntensperger 10. Dezember 2023
Kompetenzerleben fördert Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl Damit Menschen wirklich Lust auf Herausforderungen haben und aus der gemütlichen Komfortzone herauskommen möchten, hat zum einen die Leistungsmotivation einen erheblichen Einfluss, aber auch, wie Führungskräfte agieren und unterstützen. Von der Komfort- bis zur Wachstumezone ist es mühsam, aber auch lohnenswert. Für die Person, das Team und die Organisation.
Wie entsteht Leistung? Blick auf die Leistungsfaktoren
von Tatjana Güntensperger 19. November 2023
Wenn wir emPOWERn wollen, treffen wir zuweilen auf Blockaden. Menschen setzen ihre Potenziale nicht frei, da geht doch mehr – denken wir. Aber wissen wir eigentlich, wie Leistung entsteht? Vor allem, wenn wir Entwicklung und EmPOWERment (also auch Verantwortungsübernahme) fördern wollen, ist ein Blick auf die Leistungsfaktoren wertvoll. Denn Leistung entsteht, wenn die Faktoren Wollen x Können x Dürfen > 0 sind. Ist ein Faktor nicht vorhanden, also gleich Null, dann Leistung Zero. Da soll eine Aufgabe übertragen werden, weil wir als Leader genau diese Person weiterentwickeln und befähigen möchten und die Antwort „Das kann ich nicht, da lass doch lieber die Jungen ran.“ Was möglicherweise gedacht wird: Das kann ich nicht, weil ich die Fähigkeiten nicht habe und Angst habe zu versagen. Oder wir sind in der Annahme, dass die jüngere Generation gar nicht mehr für die Arbeit zu motivieren ist. Beiden Aussagen oder Annahmen auf den Grund gehen, dabei hilft die Leistungsformel und ein Blick hinter die Kulissen.
Generationsübergreifende Zusammenarbeit, Baby Boomer in der Arbeitswelt
von Tatjana Güntensperger 22. Oktober 2023
In der letzten Zeit kann man den Eindruck gewinnen, dass die Generation Z zunehmend in den Fokus der Gesellschaft und der Arbeitswelt rückt, während die Baby Boomer möglicherweise als weniger relevant wahrgenommen werden. Es gibt jedoch mehrere Gründe, warum es unerlässlich ist, auch die Baby Boomer in der aktuellen Arbeitswelt zu berücksichtigen.
von Tatjana Güntensperger 29. Juli 2023
Gerade in der Ideenfindung kann es zu weilen zu Blockaden kommen. Der eine traut sich nicht etwas zu sagen, die andere wird von einem kreativen überstimmt, es wird bewertet und mancher hat schon ganz abgeschaltet. Hier kann die 1-2-4-All-Methode helfen. Die Methode ist ein Teil der Liberating Structures und wurde von Henri Lipmanowicz und Keith McCandless entwickelt.
Show More

BEYOURPROJECT
Team- und Selbstführung in der Arbeitswelt 4.0

#GemeinsamZukunftLebendigGestalten


Inh. Tatjana Güntensperger
Willistrasse 15
22299 Hamburg

Share by: