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DNA-Analyse fürs Team - Regeln auf der Spur

Tatjana Güntensperger • 10. April 2022


Teamführung

Jedes Team hat seine Regeln, ob klar definiert oder unausgesprochen. Dies ist auch abhängig von der Kultur des Unternehmens oder innerhalb eines Teams. In jedem Ökosystem gibt es unbewusst getroffenen Übereinkünfte, die unser Miteinander regeln. Oder eben auch festgeschriebene - es handelt sich dann um Verträge für die Zusammenarbeit.


Jede Person, die aus einer anderen Unternehmenskultur kommt, wird sich dieser neuen Kultur anpassen müssen. Eine Herausforderung, an denen neue Mitarbeitende an ihre Grenzen kommen, denn oft können diese unausgesprochenen Übereinkünfte nicht benannt werden und sind nur am Verhalten anderer erkennbar und mit Erwartungen verknüpft. Und manche Regeln, die es in Teams gibt, scheinen nicht mehr passfähig zu sein, vor allem, wenn wir in wechselnden Rahmenbedingungen agiler miteinander arbeiten. Dann können Prinzipien Regeln ablösen. Ein Teamworkshop unterstützt von einer externen Moderation kann Transparenz in die Teamkultur bringen und hilft eine gemeinsame Team-DNA zu entwickeln. 



Von Zeit zu Zeit die (unausgesprochenen) Regeln überprüfen



1. Schritt: Welche klar definierten Regeln haben wir?


Jede Person notiert auf Post It´s oder auf dem digitalen Whiteboard die offensichtlichen im Team vereinbarten Regeln. Dies kann in Einzelarbeit oder in kleinen Gruppen erfolgen.


2. Schritt: Welche unausgesprochenen Regeln gibt es?


Hilfreiche Fragen können sein:

  • Was sind typische Verhaltensweisen, die wir bei uns und im Unternehmen beobachten können?
  • Wo entdecken wir immer wiederkehrende Verhaltensmuster?
  • Welche ungeschriebenen Regeln könnten hinter diesen Verhaltensmustern stehen, die einer möglichen Kulturveränderung im Wege stehen?


Aus meiner Praxis im Konzern kenne ich noch zu gut, dass es bei einer Präsentation eine klare Sitzordnung für die Entscheidungsträger*innen und Vorstände gab (Regel) und weitere Teilnehmende ihren Platz je nach hierarchischer Position in den Reihen dahinter eingenommen haben (unausgesprochene Regel).


Dieser Schritt ist nicht ohne, denn es könnte Vorbehalte geben, die eigene Wahrnehmung sichtbar zu machen. Daher kann es sinnvoll sein, diese Sammlung anonym durchzuführen. Auf jeden Fall sollte hier wertschätzend und ermutigend agiert werden, denn diese Art der Regeln hatten sicher eine verständliche Historie.


3. Schritt: Sind die Regeln und Verhaltensmuster in Bezug auf unsere aktuellen und zukünftigen Herausforderungen noch sinnvoll?


Jetzt kann im Team gemeinsam priorisiert werden. Welche Regeln sind noch bedeutsam und sollen beibehalten werden? Was kann weg?


4. Schritt: Wenn wir in die Zukunft blicken, welche Regeln* brauchen wir? Welche Prinzipien**, die die Regeln ablösen?


Nun werden alternative Verhaltensweisen gesammelt. Fragen dazu könnten sein:

  • Was passiert, wenn nichts passiert und wir unser Verhalten nicht ändern? Was hätte das für Auswirkungen in der Zukunft?
  • Wofür ist es gut, dass wir uns anders verhalten? Was ist dann besser? Was haben wir davon?


Regeln*...

...stecken konsequent einen Handlungsrahmen ab

...fordern strikte Beachtung

Beispiel: Wir erstellen von jedem Meeting ein genaues Protokoll mit den Angaben X, Y, Z.


Prinzipien**...

...stärken eine Ausrichtung

...geben Orientierung

Beispiel: Wir halten in jedem Meeting die wesentlichen Informationen fest - So viel wie nötig, so wenig wie möglich.


5. Schritt: Ausarbeitung der Regeln und Prinzipien


In kleineren Gruppen werden konkrete Formulierungsvorschläge ausgearbeitet, welche anschließend dem gesamten Team präsentiert, ergänzt und von allen verabschiedet werden.


TIPP: Hat sich das Team geeinigt, können in einem kreativen Prozess die Vereinbarungen visualisiert werden (Plakat, Bild, Würfel etc.). Das gemeinsame Ergebnis wird digitalisiert und ist für jede*n sichtbar.


DNA-Analyse fürs Team

Übrigens: In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür erscheinen hier monatlich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

 Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quelle:
„Systemische Interventionen - DNA-Analyse fürs Team“ Autorin: Katharina Fehse, Trainingaktuell, Januar 2022

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.


Teamführung

Jedes Team hat seine Regeln, ob klar definiert oder unausgesprochen. Dies ist auch abhängig von der Kultur des Unternehmens oder innerhalb eines Teams. In jedem Ökosystem gibt es unbewusst getroffenen Übereinkünfte, die unser Miteinander regeln. Oder eben auch festgeschriebene - es handelt sich dann um Verträge für die Zusammenarbeit.


Jede Person, die aus einer anderen Unternehmenskultur kommt, wird sich dieser neuen Kultur anpassen müssen. Eine Herausforderung, an denen neue Mitarbeitende an ihre Grenzen kommen, denn oft können diese unausgesprochenen Übereinkünfte nicht benannt werden und sind nur am Verhalten anderer erkennbar und mit Erwartungen verknüpft. Und manche Regeln, die es in Teams gibt, scheinen nicht mehr passfähig zu sein, vor allem, wenn wir in wechselnden Rahmenbedingungen agiler miteinander arbeiten. Dann können Prinzipien Regeln ablösen. Ein Teamworkshop unterstützt von einer externen Moderation kann Transparenz in die Teamkultur bringen und hilft eine gemeinsame Team-DNA zu entwickeln.



Von Zeit zu Zeit die (unausgesprochenen) Regeln überprüfen



1. Schritt: Welche klar definierten Regeln haben wir?


Jede Person notiert auf Post It´s oder auf dem digitalen Whiteboard die offensichtlichen im Team vereinbarten Regeln. Dies kann in Einzelarbeit oder in kleinen Gruppen erfolgen.


2. Schritt: Welche unausgesprochenen Regeln gibt es?


Hilfreiche Fragen können sein:

  • Was sind typische Verhaltensweisen, die wir bei uns und im Unternehmen beobachten können?
  • Wo entdecken wir immer wiederkehrende Verhaltensmuster?
  • Welche ungeschriebenen Regeln könnten hinter diesen Verhaltensmustern stehen, die einer möglichen Kulturveränderung im Wege stehen?


Aus meiner Praxis im Konzern kenne ich noch zu gut, dass es bei einer Präsentation eine klare Sitzordnung für die Entscheidungsträger*innen und Vorstände gab (Regel) und weitere Teilnehmende ihren Platz je nach hierarchischer Position in den Reihen dahinter eingenommen haben (unausgesprochene Regel).


Dieser Schritt ist nicht ohne, denn es könnte Vorbehalte geben, die eigene Wahrnehmung sichtbar zu machen. Daher kann es sinnvoll sein, diese Sammlung anonym durchzuführen. Auf jeden Fall sollte hier wertschätzend und ermutigend agiert werden, denn diese Art der Regeln hatten sicher eine verständliche Historie.


3. Schritt: Sind die Regeln und Verhaltensmuster in Bezug auf unsere aktuellen und zukünftigen Herausforderungen noch sinnvoll?


Jetzt kann im Team gemeinsam priorisiert werden. Welche Regeln sind noch bedeutsam und sollen beibehalten werden? Was kann weg?


4. Schritt: Wenn wir in die Zukunft blicken, welche Regeln* brauchen wir? Welche Prinzipien**, die die Regeln ablösen?


Nun werden alternative Verhaltensweisen gesammelt. Fragen dazu könnten sein:

  • Was passiert, wenn nichts passiert und wir unser Verhalten nicht ändern? Was hätte das für Auswirkungen in der Zukunft?
  • Wofür ist es gut, dass wir uns anders verhalten? Was ist dann besser? Was haben wir davon?


Regeln*...

...stecken konsequent einen Handlungsrahmen ab

...fordern strikte Beachtung

Beispiel: Wir erstellen von jedem Meeting ein genaues Protokoll mit den Angaben X, Y, Z.


Prinzipien**...

...stärken eine Ausrichtung

...geben Orientierung

Beispiel: Wir halten in jedem Meeting die wesentlichen Informationen fest - So viel wie nötig, so wenig wie möglich.


5. Schritt: Ausarbeitung der Regeln und Prinzipien


In kleineren Gruppen werden konkrete Formulierungsvorschläge ausgearbeitet, welche anschließend dem gesamten Team präsentiert, ergänzt und von allen verabschiedet werden.


TIPP: Hat sich das Team geeinigt, können in einem kreativen Prozess die Vereinbarungen visualisiert werden (Plakat, Bild, Würfel etc.). Das gemeinsame Ergebnis wird digitalisiert und ist für jede*n sichtbar.


DNA-Analyse fürs Team

Übrigens: In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür erscheinen hier monatlich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset? Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger


Quelle:

„Systemische Interventionen - DNA-Analyse fürs Team“ Autorin: Katharina Fehse, Trainingaktuell, Januar 2022


Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.


Teamführung

Jedes Team hat seine Regeln, ob klar definiert oder unausgesprochen. Dies ist auch abhängig von der Kultur des Unternehmens oder innerhalb eines Teams. In jedem Ökosystem gibt es unbewusst getroffenen Übereinkünfte, die unser Miteinander regeln. Oder eben auch festgeschriebene - es handelt sich dann um Verträge für die Zusammenarbeit.


Jede Person, die aus einer anderen Unternehmenskultur kommt, wird sich dieser neuen Kultur anpassen müssen. Eine Herausforderung, an denen neue Mitarbeitende an ihre Grenzen kommen, denn oft können diese unausgesprochenen Übereinkünfte nicht benannt werden und sind nur am Verhalten anderer erkennbar und mit Erwartungen verknüpft. Und manche Regeln, die es in Teams gibt, scheinen nicht mehr passfähig zu sein, vor allem, wenn wir in wechselnden Rahmenbedingungen agiler miteinander arbeiten. Dann können Prinzipien Regeln ablösen. Ein Teamworkshop unterstützt von einer externen Moderation kann Transparenz in die Teamkultur bringen und hilft eine gemeinsame Team-DNA zu entwickeln. 


Von Zeit zu Zeit die (unausgesprochenen) Regeln überprüfen



1. Schritt: Welche klar definierten Regeln haben wir?


Jede Person notiert auf Post It´s oder auf dem digitalen Whiteboard die offensichtlichen im Team vereinbarten Regeln. Dies kann in Einzelarbeit oder in kleinen Gruppen erfolgen.


2. Schritt: Welche unausgesprochenen Regeln gibt es?


Hilfreiche Fragen können sein:

  • Was sind typische Verhaltensweisen, die wir bei uns und im Unternehmen beobachten können?
  • Wo entdecken wir immer wiederkehrende Verhaltensmuster?
  • Welche ungeschriebenen Regeln könnten hinter diesen Verhaltensmustern stehen, die einer möglichen Kulturveränderung im Wege stehen?


Aus meiner Praxis im Konzern kenne ich noch zu gut, dass es bei einer Präsentation eine klare Sitzordnung für die Entscheidungsträger*innen und Vorstände gab (Regel) und weitere Teilnehmende ihren Platz je nach hierarchischer Position in den Reihen dahinter eingenommen haben (unausgesprochene Regel).


Dieser Schritt ist nicht ohne, denn es könnte Vorbehalte geben, die eigene Wahrnehmung sichtbar zu machen. Daher kann es sinnvoll sein, diese Sammlung anonym durchzuführen. Auf jeden Fall sollte hier wertschätzend und ermutigend agiert werden, denn diese Art der Regeln hatten sicher eine verständliche Historie.


3. Schritt: Sind die Regeln und Verhaltensmuster in Bezug auf unsere aktuellen und zukünftigen Herausforderungen noch sinnvoll?


Jetzt kann im Team gemeinsam priorisiert werden. Welche Regeln sind noch bedeutsam und sollen beibehalten werden? Was kann weg?


4. Schritt: Wenn wir in die Zukunft blicken, welche Regeln* brauchen wir? Welche Prinzipien**, die die Regeln ablösen?


Nun werden alternative Verhaltensweisen gesammelt. Fragen dazu könnten sein:

  • Was passiert, wenn nichts passiert und wir unser Verhalten nicht ändern? Was hätte das für Auswirkungen in der Zukunft?
  • Wofür ist es gut, dass wir uns anders verhalten? Was ist dann besser? Was haben wir davon?


Regeln*...

...stecken konsequent einen Handlungsrahmen ab

...fordern strikte Beachtung

Beispiel: Wir erstellen von jedem Meeting ein genaues Protokoll mit den Angaben X, Y, Z.


Prinzipien**...

...stärken eine Ausrichtung

...geben Orientierung

Beispiel: Wir halten in jedem Meeting die wesentlichen Informationen fest - So viel wie nötig, so wenig wie möglich.


5. Schritt: Ausarbeitung der Regeln und Prinzipien


In kleineren Gruppen werden konkrete Formulierungsvorschläge ausgearbeitet, welche anschließend dem gesamten Team präsentiert, ergänzt und von allen verabschiedet werden.


TIPP: Hat sich das Team geeinigt, können in einem kreativen Prozess die Vereinbarungen visualisiert werden (Plakat, Bild, Würfel etc.). Das gemeinsame Ergebnis wird digitalisiert und ist für jede*n sichtbar.

DNA-Analyse fürs Team

Übrigens: In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür erscheinen hier monatlich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

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Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.

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