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Insights. Ideen. Impulse.

In Zeiten von Corona: #2 Struktur in den Tag bringen

Tatjana Güntensperger • 26. März 2020

Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir versuchen unsere Säulen der Identität in Balance zu halten. Social Distancing, also räumliche Distanzierung, zehrt an unseren Nerven. Oft lesen wir in diesen Tagen von dem Hashtag #WirBleibenZuhause. Viele von uns machen sich Sorgen um ihre Existenz, um ihren Job und um ihre Nächsten.Isolation, Bewegungsmangel, Angst, Langeweile und sogar Sinnlosigkeit können die Folge sein. Unsere Seele wird in diesen Tagen belastet. Aber: wir können etwas dafür tun, dass die Seele in Balance gehalten wird. In den kommenden Artikeln meiner kleinen Serie werde ich Informationen, Ideen und Gedanken teilen. Dabei werden die Säulen der Identität uns durch die Themen leiten.

Ich freue mich, wenn du dabei bleibst!

Die soziale Isolation erträglicher machen mit Routine und Plan

Der Mensch ist ein soziales Wesen, wir brauchen andere für den Austausch und vor allem für ein Grundbedürfnis - der Zugehörigkeit. Wir schützen uns und andere jetzt, in dem wir Abstand halten. Homeoffice ist in vielen Unternehmen nun die Regel und nicht die Ausnahme.

Gerade Menschen, die eher introvertiert sind, die zum Grübeln neigen und aus einem möglicherweise negativ eingestellten Umfeld kommen oder Menschen, die sich allein fühlen - für all diese Menschen ist die räumliche und soziale Distanzierung schwer zu bewältigen.

Was wirklich helfen kann ist Routine und Struktur. Ich mache es selber. Um sieben Uhr aufstehen, eine dreiviertel Stunde leichtes Joggen, Obst, die Jobsituation auf den neuesten Stand bringen, ein Webinar besuchen oder Haushaltsgedöns erledigen, Mittagessen und so weiter.

Um mir genau diese Routine, die Tagesstruktur zu erleichtern, habe ich mir in der letzten Woche Pläne erstellt, die ich in der Praxis ausprobiert habe, und die ich hier gern mit euch teile. Ganz praktisch habe ich die Pläne in die Küche an eine freie Wand gehängt, an einem Band einen Bleistift daneben und so kann ich mir die wichtigen Dinge in meine Pläne eintragen und was noch wichtiger ist, prüfen, ob ich alles erledigt habe, und was ich vielleicht noch brauche - für die nächsten Tage und für meine Zufriedenheit. In dem folgenden Handout findest du einen Speiseplan mit Einkaufszettel und einen Tagesplan.
Hier geht es direkt zum Handout "Tagesstruktur"
Den Tagesplan habe ich entsprechend der Säulen der Identität (siehe unten) erstellt. Dieser erste Artikel bezieht sich vor allem auf die erste Säule Arbeit & Leistung. Das wir leisten, etwas schaffen wollen ist ein Grundbedürfnis. Wir sind dann wirksam und genau das gibt uns ein gutes Gefühl. "Wie kann ich mich jetzt mit einem Tagesplan beschäftigen, wo mir doch gerade das Wasser bis zum Hals steht, weil ich zu wenig oder (wie bei einigen von uns) zu viel Arbeit habe. - Ich habe nun wirklich andere Probleme..." - sind das vielleicht deine Gedanken? Dann bin ich bei dir. Meine Freundin sitzt im Homeoffice, von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends. Was fehlt ist die Bewegung, ein gesundes Essen am Mittag. Und genau dafür ist eben auch ein strukturierter Tagesablauf wichtig. Er diszipliniert uns etwas für unser Wohlbefinden zu tun.

Erledigen (Arbeiten):
Was will ich heute erledigen? Welche Dinge müssen dringend getan werden (privat, beruflich)? Gibt es eine Weiterbildung, die  mich interessiert?  Habe ich Hobbies,  die ich wieder reaktivieren kann? Sind wir im Homeoffice, werden wir wenig bis gar keine Anerkennung bekommen, keiner wird uns eine Aufgabe übertragen. So müssen wir hier eigenverantwortlich handeln. Dann können wir auch am Tagesende sehen, was wir getan haben und uns selbst die Anerkennung dafür geben.

Soziale Beziehungen:
Wen könnte ich heute anrufen? Mindestens mit einer Person am Tag telefoniere ich, meist über FaceTime, Whats App oder Skype. Wen könntest du mal wieder anrufen? Virtuelle Kaffeetreffen oder Sofa-Gespräche können so wunderbar durchgeführt werden. Ein Beispiel: ein "Stammtisch" kann auch virtuell durchgeführt werden. So haben wir es in dieser Woche gemacht.

Körper, Geist & Gesundheit:
Was kann ich dafür tun? Regelmäßiger Spaziergang, Onlineangebote für Yoga- und Zumba-Kurse gibt es aktuell reichlich. Viele Galerien und Museen bieten gerade virtuelle Führungen an. Und muss ich eigentlich den ganzen Tag im Jogger herumlaufen (was ich liebe!) oder sorge ich auch zum Einkaufen für mein Aussehen?   

Werte & Sinn:
Was erscheint mir SINNVOLL? Was vermittelt mir ein richtig gutes Gefühl? Was kann ich für andere tun? Vielleicht einkaufen? Mit dem Hund vom Nachbarn um den sprichwörtlichen Block gehen? Wenn du dich nicht so richtig traust jemanden anzusprechen, habe ich für dich einen Nachbarschaftsbrief im Download-Bereich, den kannst dir ausdrucken und in die Briefkästen legen.

Komme gut durch die Tage - mit etwas Routine und einem Plan!


Bleibe dabei, denn #3 BALANCE in Zeiten von CORONA kommt ganz bald! Und:
Melde dich, wenn was ist!
Säulen der Identität | ©Tatjana Güntensperger

Ist das seelische Gleichgewicht aus dem Lot, kann das eine Gefahr für die innere Stärke bedeuten. Hilarion Petzold hat die Bedeutung der Ausgewogenheit und Balance in unserem Leben erforscht. Er identifizierte fünf Lebensbereiche, die in ausgewogenem Zustand für Stabilität sorgen, so dass das Dach unseres Lebens getragen werden kann. Um seelisch ausgeglichen zu sein, sollten die fünf Säulen stabil stehen und keine großen Schwachstellen haben. Dabei ist es ganz normal, dass gewisse Säulen einen höheren Stellenwert einnehmen als andere. Auch sind die Säulen individuell und für jeden anders. Das innere Gleichgewicht kann bedroht werden, wenn die wichtigen Säulen beginnen zu bröckeln oder verkümmern. Zum Beispiel wenn wir unseren Job verlieren oder wir krank werden. Dann sollten die restlichen Säulen so stark sein, dass das Dach nicht ins Wanken gerät. 

Hier geht es direkt zum Artikel "Säulen der Identität" - wie wir die Seele in Balance halten

Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.


Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir versuchen unsere Säulen der Identität in Balance zu halten. Social Distancing, also räumliche Distanzierung, zehrt an unseren Nerven. Oft lesen wir in diesen Tagen von dem Hashtag #WirBleibenZuhause. Viele von uns machen sich Sorgen um ihre Existenz, um ihren Job und um ihre Nächsten.Isolation, Bewegungsmangel, Angst, Langeweile und sogar Sinnlosigkeit können die Folge sein. Unsere Seele wird in diesen Tagen belastet. Aber: wir können etwas dafür tun, dass die Seele in Balance gehalten wird. In den kommenden Artikeln meiner kleinen Serie werde ich Informationen, Ideen und Gedanken teilen. Dabei werden die Säulen der Identität uns durch die Themen leiten.

Ich freue mich, wenn du dabei bleibst!

Die soziale Isolation erträglicher machen mit Routine und Plan

Der Mensch ist ein soziales Wesen, wir brauchen andere für den Austausch und vor allem für ein Grundbedürfnis - der Zugehörigkeit. Wir schützen uns und andere jetzt, in dem wir Abstand halten. Homeoffice ist in vielen Unternehmen nun die Regel und nicht die Ausnahme.

Gerade Menschen, die eher introvertiert sind, die zum Grübeln neigen und aus einem möglicherweise negativ eingestellten Umfeld kommen oder Menschen, die sich allein fühlen - für all diese Menschen ist die räumliche und soziale Distanzierung schwer zu bewältigen.

Was wirklich helfen kann ist Routine und Struktur. Ich mache es selber. Um sieben Uhr aufstehen, eine dreiviertel Stunde leichtes Joggen, Obst, die Jobsituation auf den neuesten Stand bringen, ein Webinar besuchen oder Haushaltsgedöns erledigen, Mittagessen und so weiter.

Um mir genau diese Routine, die Tagesstruktur zu erleichtern, habe ich mir in der letzten Woche Pläne erstellt, die ich in der Praxis ausprobiert habe, und die ich hier gern mit euch teile. Ganz praktisch habe ich die Pläne in die Küche an eine freie Wand gehängt, an einem Band einen Bleistift daneben und so kann ich mir die wichtigen Dinge in meine Pläne eintragen und was noch wichtiger ist, prüfen, ob ich alles erledigt habe, und was ich vielleicht noch brauche - für die nächsten Tage und für meine Zufriedenheit. In dem folgenden Handout findest du einen Speiseplan mit Einkaufszettel und einen Tagesplan.
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Den Tagesplan habe ich entsprechend der Säulen der Identität (siehe unten) erstellt. Dieser erste Artikel bezieht sich vor allem auf die erste Säule Arbeit & Leistung. Das wir leisten, etwas schaffen wollen ist ein Grundbedürfnis. Wir sind dann wirksam und genau das gibt uns ein gutes Gefühl. "Wie kann ich mich jetzt mit einem Tagesplan beschäftigen, wo mir doch gerade das Wasser bis zum Hals steht, weil ich zu wenig oder (wie bei einigen von uns) zu viel Arbeit habe. - Ich habe nun wirklich andere Probleme..." - sind das vielleicht deine Gedanken? Dann bin ich bei dir. Meine Freundin sitzt im Homeoffice, von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends. Was fehlt ist die Bewegung, ein gesundes Essen am Mittag. Und genau dafür ist eben auch ein strukturierter Tagesablauf wichtig. Er diszipliniert uns etwas für unser Wohlbefinden zu tun.

Erledigen (Arbeiten):
Was will ich heute erledigen? Welche Dinge müssen dringend getan werden (privat, beruflich)? Gibt es eine Weiterbildung, die  mich interessiert?  Habe ich Hobbies,  die ich wieder reaktivieren kann? Sind wir im Homeoffice, werden wir wenig bis gar keine Anerkennung bekommen, keiner wird uns eine Aufgabe übertragen. So müssen wir hier eigenverantwortlich handeln. Dann können wir auch am Tagesende sehen, was wir getan haben und uns selbst die Anerkennung dafür geben.

Soziale Beziehungen:
Wen könnte ich heute anrufen? Mindestens mit einer Person am Tag telefoniere ich, meist über FaceTime, Whats App oder Skype. Wen könntest du mal wieder anrufen? Virtuelle Kaffeetreffen oder Sofa-Gespräche können so wunderbar durchgeführt werden. Ein Beispiel: ein "Stammtisch" kann auch virtuell durchgeführt werden. So haben wir es in dieser Woche gemacht.

Körper, Geist & Gesundheit:
Was kann ich dafür tun? Regelmäßiger Spaziergang, Onlineangebote für Yoga- und Zumba-Kurse gibt es aktuell reichlich. Viele Galerien und Museen bieten gerade virtuelle Führungen an. Und muss ich eigentlich den ganzen Tag im Jogger herumlaufen (was ich liebe!) oder sorge ich auch zum Einkaufen für mein Aussehen?   

Werte & Sinn:
Was erscheint mir SINNVOLL? Was vermittelt mir ein richtig gutes Gefühl? Was kann ich für andere tun? Vielleicht einkaufen? Mit dem Hund vom Nachbarn um den sprichwörtlichen Block gehen? Wenn du dich nicht so richtig traust jemanden anzusprechen, habe ich für dich einen Nachbarschaftsbrief im Download-Bereich, den kannst dir ausdrucken und in die Briefkästen legen.

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